Grundlagen des Ethischen Argumentierens

Angeboten von: Prof. Dr. Monika Betzler, Dr. André Chapuis, Prof. Dr. Nico Scarano
Anbietende Hochschule: Uni München (LMU), Uni Erlangen-Nürnberg (FAU)
Kurssprache: Deutsch
Wissensgebiet: Geistes- und Kulturwissenschaften Kostenfrei
Durchschnittliche Bearbeitungszeit: 15 Stunden Kostenfrei Einschreiben
Bildnachweis: Pexels (on Pixabay)

Was erwartet Sie in diesem Kurs?

Zu Beginn beschäftigen Sie sich mit der Frage nach dem Unterschied zwischen "argumentieren", "erklären" und "überreden". Sie lernen außerdem, wie man Argumente und ihre Bestandteile erkennen, ordnen und ergänzen kann. Darauf aufbauend werden Kriterien und Werkzeuge für gute, verbesserungswürdige und unverbesserliche Argumentationen definiert und an praktischen Beispielen veranschaulicht. Wie argumentieren beispielsweise Fundamentalisten und wie können Sie hier Fehler in der Argumentation identifizieren?
Anhand der Darstellung verschiedener Typen ethischer Argumentation lernen Sie, die formalen Strukturen utilitaristischer, deontologischer, tugendethischer und vertragstheoretischer Argumente nachzuvollziehen und selbst anzuwenden. Dieser theoretische Hintergrund wird schließlich auf ethische Argumentationen in der realen Welt übertragen. Inwiefern beeinflussen psychologische Aspekte und Bedingungen der Kommunikationssituation das Gelingen der Argumentation? Und welche Ziele verfolgen Argumentierende eigentlich?
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Was können Sie in diesem Kurs lernen?

  • Erkennen und Rekonstruieren von Argumenten
  • Bewertung von Argumenten anhand verschiedener Kriterien
  • Erkennen verschiedener Arten von Fehlschlüssen in Argumenten
  • Unterscheidung von Argumentation und Nonargumentation
  • Strategien zur argumentativen Begegnung mit Fundamentalisten und ihre exemplarische Anwendung
  • Bestimmung und Unterscheidung von deskriptiven, präskriptiven und normativen Aussagen
  • Verschiedene Typen ethischer Argumentation: Utilitarismus, Deontologie, Tugendethik und Vertragstheorie
  • Wissen um psychologische Verhaltensmuster und ihre Relevanz für das Argumentieren
  • Philosophische Reflexion der argumentativen Kommunikationssituation

Gliederung

1.1. Argumentieren

1.2. Argumentieren vs. Erklären

1.3. Argumentieren vs. Überreden

1.4. Argumente

2.1. Einführung

2.2. Argumente erkennen

2.3. Argumente ergänzen

3.1. Sprachliches

3.2. Gültigkeit und Schlüssigkeit

3.3. Relevanz und Akzeptabilität

4.1. Uneindeutigkeitsfehlschlüsse

4.2. Annahmefehlschlüsse

4.3. Relevanzfehlschlüsse

5.1. Unterscheidung Argumentation/Nonargumentation

5.2. Argumentieren mit Fundamentalist/innen

5.2.1. Strategie 1: Absurdität und Fragwürdigkeit einer Argumentation herausstellen

5.2.2. Strategie 2: Substitution / Perspektivenwechsel

5.2.3. Strategie 3: Verschweigen, Verharmlosung und falsche Kontextualisierung aufdecken

5.3. Exkurs: Argumentieren mit Verschwörungstheoretiker/innen

6.1. Grundbegriffe

6.2. Naturalistischer Fehlschluss

6.3. Grundtypen: Einführung

6.3.1. Utilitarismus

6.3.2. Deontologie

6.3.3. Vertragstheorie

6.3.4. Tugendethik

7.1. Festhalten an Überzeugungen

7.2. Psychologische Verhaltensmuster

7.3. Kommunikationssituation

7.4. Kompetitives vs. kooperatives Argumentieren

7.5. Philosophische Werkzeuge

Angeboten von

Dr. André Chapuis

André Chapuis ist Koordinator des Erweiterungsfachs "Philosophie/Ethik" und Dozent für Philosophiedidaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Philosophielehrer unterrichtet er am Gymnasium St. Antonius im Schweizer Kanton Appenzell und verfasst Lehrbücher zu philosophischen Themen.

Prof. Dr. Monika Betzler

Monika Betzler ist Inhaberin des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Prodekanin der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der LMU, Leiterin des Münchner Kollegs "Ethik in der Praxis", Leiterin des Executive Masters "Philosophie-Politik-Wirtschaft" sowie designierte Sprecherin des "Münchner Zentrums für Ethik und Philosophie in der Praxis".

Prof. Dr. Nico Scarano

Nico Scarano ist Leiter des Arbeitsbereichs "Philosophie und Schule" am Institut für Philosophie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und erhielt 2017 den "Preis für gute Lehre" des Freistaats Bayern.

Weitere Autorinnen und Autoren

Marlies Barkowski, M.A.

Marlies Barkowski ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Geschäftsführerin der Weiterbildung "Ethik-Kolleg" der Evang.-Luth. Kirche in Bayern.

Lea Antony

Lea Antony ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Bereich Philosophiedidaktik sowie an der Forschungsstelle für Werteerziehung und Lehrerbildung.

Zielgruppe

Argumentiert wird nicht nur im schulischen und universitären Kontext, sondern ebenso im Beruflichen – mit Geschäftspartnern, in der Vorstandssitzung, in Mitarbeitergremien – und im Politischen – in der Auseinandersetzung mit dem politischen Konkurrenten bis hin zu Verschwörungstheorien – sowie im Privaten. Argumente sind wortwörtlich allgegenwärtig. Dementsprechend eignet sich der Kurs für alle, die sich privat, im Rahmen ihrer Ausbildung oder ihres Studiums oder aus beruflichen Gründen für Argumentation und insbesondere für Argumentation in ethischen Fragen interessieren.

Teilnahmebestätigung

Nach erfolgreicher Absolvierung von mindestens 75 Prozent der gekennzeichneten Aufgaben im Kurs erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung im PDF-Format.

Lizenz

All rights reserved

Schlagworte

Argumentation, Ethik, Fehlschlüsse, Gute Argumentation