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Virtuelle Realität: So sieht digitale Bildung mit 360 Grad–Videos aus

Das Angebot an "360 Grad-Videos" mit interaktivem 3D-Nutzererlebnis nimmt massiv zu. Wir zeigen ausgewählte Beispiele für Virtual Reality-Lernvideos.

Virtuelle Realität: So sieht digitale Bildung mit 360 Grad–Videos aus
Foto: geralt/pixabay

Die E-Learning-Technologie entwickelt sich dynamisch wie selten zuvor. Über lange Jahre wurden unspektakuläre Pdf-Dokumente am Bildschirm durchgeblättert, und ein echter Mehrwert der digitalen Bildung war nur schwer erkennbar. 

Seit einiger Zeit sind MOOCs (massive open online courses) als moderne interaktive Lernmöglichkeit auf dem Vormarsch. Diese ermöglichen ungeahnte Chancen für die Online-Bildung (E-Learning-Übersicht).

Und jetzt geht es technologisch noch einen Schritt weiter:

In den kommenden Jahren wird auch die virtuelle Realität ins Online Learning einziehen. Der Lernende wird digitale Bildung dann noch stärker "live erleben" können. 

Wir erklären Dir, worum es dabei geht und zeigen Dir unten ausgewählte Beispiele bereits verfügbarer Virtual Reality-Lernvideos.


Virtual Reality in der Bildung nimmt Fahrt auf

Virtual Reality bezeichnet vereinfacht gesagt die digitale Abbildung einer interaktiven, realitätsnahen Umgebung.

Der Nutzer taucht mittels Smartphone und Zubehör oder mit einem Head Mounted Display in die digitale Welt ein (Immersion). Interaktiv wird das Erlebnis dann, weil die Kopfbewegung des Nutzers im digitalen Bild erkannt wird.

Warum ist das relevant im Bildungskontext?

Immer wieder wird berichtet, dass bestimmte Lernergebnisse durch direkte persönliche Erfahrung besser zu erzielen sind als durch passiven Konsum von Lerninhalten. Und Bildung und Ausbildung können mit der Virtual Reality-Technologie quasi hautnah erlebbar werden. 

Um diese Potenziale nützen zu können, wird seit einiger Zeit daher auch im Bildungsbereich mit VR-Anwendungen experimentiert. Wir hatten bereits über die 3D-Vorlesungen der Harvard University berichtet sowie über den ersten 3D-MOOC aus Österreich.

Neben diversen bereits existierenden VR-Anwendungen in geschlossenen Organisationen (etwa in der Medizinerausbildung und in Laboren) wird das 3D-Lernerlebnis jetzt auch für breitere Nutzergruppen immer besser zugänglich. 


Zum Beispiel auf YouTube:


Hunderttausende 360-Grad-Videos auf YouTube

Eine Form der Virtual Reality-Darstellung sind 360 Grad-Videos, von denen sich alleine auf YouTube bereits eine sechsstellige Anzahl befindet. 

Bei diesen Videos – auch spherical videos genannt – kann bereits mit einfachen Mitteln ein elementares VR-Erlebnis erzeugt werden. Ein modernes Smartphone samt YouTube-App genügt, idealerweise ergänzt durch eine Halterung wie Google Cardboard, ZEISS VR One oder Daydream. Für einen ersten Eindruck reichen sogar PC und Mausnavigation. 

Neben unzähligen Unterhaltungsangeboten (etwa Achterbahnfahrten, Tauchgängen mit Haien und Kampfjet-Flügen) finden sich dort inzwischen auch erste Videos, die Lern- und Bildungsinhalte darstellen.


In der 3D-Umgebung online studieren?

Bedeutet das nun, dass man inzwischen bereits mit 360 Grad-Kursen online studieren kann?

Nein, zumindest heute noch nicht. Denn natürlich ist klar: Die Entwicklung steht hier noch ganz am Anfang. Hoch spezialisierte, vollständige Online-Kurse in 360 Grad-Ausführung können daher noch nicht erwartet werden, auch wenn die Harvard-Vorlesungen die Möglichkeiten bereits zeigen. 

Trotzdem deuten erste verfügbare Videos darauf hin, wie zukünftige 360 Grad – Bildungsangebote aussehen können. 

Wir zeigen Dir weiter unten ausgewählte Beispiele für einen ersten Eindruck!


Bildungsvideos mit VR-Technologie: 3 Kategorien

In der Vielzahl der verfügbaren 360 Grad-Angebote lassen sich drei verschiedene Arten von Videos ausmachen:

1.) Die Immersion (Immersionseffekt-Videos)

Bei diesen Videos geht es vor allem darum, über den grundlegenden 360-Grad-Effekt das Gefühl des Eintauchens in das Lernerlebnis zu erzeugen (=Immersion). Im Prinzip ist das eine einfache statische Filmaufnahme ohne weitere Effekte als eben die 3D-Abbildung – und das reicht bereits für eine deutlich stärkere Aufmerksamkeit des Nutzers. Einfache Lehrvideos werden hier direkter "erlebbar"

2.) Das Erlebnis im Raum (Raumeffekt-Videos)

Bei den Raumeffekt-Videos "bewegt" sich der lernende Nutzer im Raum. Zur Immersion kommt die stärkere Bedeutung des größeren räumlichen Umfelds, das sich dem Videonutzer dreidimensional erschließt. Ein wichtiges Feature z.B. im Architekturbereich, wo damit Gebäude oder ganze Städte betrachtet werden können.

3.) Die künstliche Realität (3D-Animations-Videos)

Die Animations-Videos sind aufwändiger produziert und transportieren den Nutzer (anders als die 360 Grad-Filme real existierender Orte) in eine künstlich geschaffene digitale Umgebung. Hier kann elektronisch dann eine fast unbegrenzte Vielfalt von Lernerlebnissen erzeugt werden – von der Biologie und Medizin über die Astronomie bis hin zu künstlerischen Bildungsprojekten.

Virtuelle Realität: So sieht digitale Bildung mit 360 Grad–Videos aus
Foto: wikilmages/pixabay

Und wie kann man sich diese 3 Kategorien anschaulich vorstellen? Hier ein paar ausgewählte Beispiele.

(Vorab nochmal der Hinweis: Am PC kannst Du das 3D-Video mit der Maus hin- und herbewegen. Das gibt Dir einen ersten Eindruck, zeigt aber nicht das volle Erlebnis. Besser sind ein Smartphone, YouTube App und Google Cardboard oder ähnliche Hardware.)


1.) Die Immersionseffekt-Videos (Beispiele)

- eine kurze Zahnmedizin-Vorlesung

- eine Planetariums-Veranstaltung

- eine Compliance-Schulung im Bereich Risikomanagement

- eine Anleitung zur Insulin-Spritztechnik für Diabetiker

- Yoga-Unterricht in 3D (Du sitzt dabei als Schüler virtuell auf der Yogamatte)


2.) Die Raumeffekt-Videos (Beispiele)

- eine exklusive Führung durch den Buckingham Palace

- ein kurzer Rundgang durch die weltweit größte Gasturbinen-Fabrik

- Klettern und Bouldern (kurzer Online-Kurs einer MOOC-Plattform)

- echter Surfunterricht (live vom Surfbrett aus!)


3.) Die 3D-Animations-Videos (Beispiele)

- eine Expedition zum (Zwerg-)Planeten Pluto

- der größte Dinosaurier aus der Nähe betrachtet

- ein Einblick in eine menschliche Körperzelle

- ein kreativer "Rundgang" durch ein surrealistisches Bild von Salvador Dalí:


Beispiel für ein 3D-Lernvideo im Kunstbereich (Mausnavigation im Video! Bzw. VR-Headset)


3D-Potenziale werden in den nächsten Jahren sichtbar

Wie gesagt – die Technologie und das Angebot an entsprechenden Inhalten aus dem Bildungsbereich befinden sich erst in den Anfängen. Da die Hardware mittlerweile jedoch preislich auch für den Massenmarkt erschwinglich ist, darf man von weiterem starkem Wachstum ausgehen. 

Natürlich ist die VR-Technologie nicht für jeden Bereich in Bildung und Ausbildung gleichermaßen geeignet. Vor allem technische Fertigkeiten und Instruktionen eignen sich besonders gut. 

Insgesamt wird es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis 360 Grad-Videos auch im Bildungsbereich auf breiter Front eingesetzt werden. Die erwähnten Vorlesungs-Experimente geben da eine mögliche Richtung vor.

Auch ein kompletter VR-Studiengang wird voraussichtlich irgendwann entstehen (ein erstes 3D-Experiment mit MOOCs wurde bereits durchgeführt). Welche Uni traut sich als erste?

Für den Nutzer bedeutet das alles:

E-Learning-Inhalte werden direkter erlebbar und damit noch attraktiver. Denn das Online-Lernerlebnis gleicht sich immer stärker der realen Welt an.


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Tausende Online-Kurse von verschiedenen Anbietern aus 22 Fachgebieten findest Du in unserem Verzeichnis (Online-Vorlesungen, MOOCs und andere Videokurse). 

Zukünftige 360 Grad-Kurse und VR-MOOCs werden wir dort auch aufnehmen, sobald sie in guter Qualität verfügbar sind (Hinweise dazu jederzeit gerne an uns!).

Und natürlich kannst Du bereits selbst im Online-Kurs lernen, wie Virtual Reality - Anwendungen (oder auch Augmented Reality-Technologien) erstellt werden.

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