Die University of Oxford ist eine der ältesten Universitäten der Welt – seit immerhin knapp 1.000 Jahren werden vor Ort Studenten unterrichtet.
Doch auch in Oxford kann (und will) man sich den Möglichkeiten der Digitalisierung nicht verschließen. Mit einer breit angelegten Digital Education - Strategie versucht die Hochschule, die Chancen der digitalen Technologien möglichst umfassend auszuschöpfen.
In diesen Tagen startet Oxford nun auch mit dem ersten MOOC (massive open online course) – und befindet sich damit in bester Gesellschaft.
Viele Top-Unis setzen auf MOOCs
Diverse andere führende Hochschulen weltweit haben bereits erste Erfahrung mit MOOCs gesammelt. (Was ist ein MOOC? Lies dazu diesen Beitrag.)
Praktisch die gesamte "Ivy League" und andere hochkarätige US-Universitäten (wie Harvard, Yale, MIT, Stanford, Berkeley u.a.) sind mit MOOCs bei den großen Plattformen Coursera oder edX vertreten.
Und auch bekannte europäische Universitäten (z.B. LMU und TU München, RWTH Aachen, ETH Zürich, HEC Paris, HSG St. Gallen und IESE Business School) haben bereits MOOC-Erfahrung gesammelt.
Auch Oxford will jetzt mit MOOCs über die Plattform edX seine hochwertige Lehre weltweit zugänglich machen.
"We see this as an effective way to expand access to knowledge beyond the classrooms of Oxford",
kommentiert Professor Woods, Dean der Blavatnik School of Government.
Wie verläuft der Weg von der Armut zum Wohlstand?
"From Poverty to Prosperity: Understanding Economic Development" ist der Titel des ersten Oxford-MOOCs.
Inhaltlich geht es dort um die wirtschaftliche Entwicklung von Ländern.
Insbesondere wird der Frage nachgegangen, wie ein Land die Entwicklung von Armut und Chaos hin zu Wohlstand und Demokratie meistern kann.
Welche Faktoren beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung überhaupt? Und welche Rolle spielen Regierung und Politik dabei?
Angesichts der Lage in vielen Ländern der Welt sind das höchst aktuelle Fragen, die in diesem MOOC für jedermann verständlich erörtert werden.
Der Experte: Oxford-Professor mit Ritterschlag
Der MOOC wird unterrichtet von Professor Paul Collier, der aufgrund seiner Arbeiten zur Entwicklung Afrikas seit 2014 auch Träger der englischen Ritterwürde ist.
Collier gilt als ein weltweit führender Experte für die Wirtschaft Afrikas und die Ökonomie der Entwicklungsländer.
Intro-Video zum ersten Oxford-MOOC
Bereits über 30.000 Anmeldungen
Teilnehmer an dem Videokurs lernen in 6 Wochen (je ca. 2-3 Stunden Arbeitsaufwand) direkt von den Experten, wie wirtschaftliche Entwicklung funktionieren kann.
Wie üblich bei MOOCs werden die Videolektionen unterstützt durch interaktive Diskussionsforen und digitale Tests. Der gesamte Kurs ist kostenlos, wer zusätzlich (optional) ein verifiziertes Zertifikat dafür möchte, zahlt 49 USD. Kurssprache ist Englisch, englische Untertitel zum besseren Verständnis sind jedoch verfügbar.
Bereits Anfang Februar hatten sich 33.000 Teilnehmer aus 192 Ländern für den Kurs registriert!
Laut Dozenten eignet sich der Kurs für jeden mit Interesse an wirtschaftlicher Entwicklung: Studenten, NGO-Unterstützer, Entwicklungshelfer oder interessierte Bürger.
Edukatico ist Dein Suchportal für Online-Kurse
Natürlich findest Du in unserem Verzeichnis auch tausende weitere Online-Kurse von verschiedenen Anbietern aus 22 Fächern. Internationale MOOCs genauso wie die Videovorlesungen deutscher Universitäten.
Und wenn Du informiert bleiben willst, dann bestelle hier unseren Newsletter. Und folge uns auf Facebook oder Twitter!