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So funktioniert ein MOOC (massive open online course)

Mit MOOCs kannst Du online, flexibel und kostenlos zu unzähligen Themen lernen. Wir erklären Dir hier, wie ein MOOC überhaupt funktioniert.

So funktioniert ein MOOC (massive open online course)
Bild: profitimage/shutterstock

Keine Ausreden bitte: Es braucht heute nicht mehr als einen Internetzugang, um online mit hochwertigen Kursen etwas zu lernen. Und das oft sogar kostenlos!

Ob Programmierkurs, Sprachkurs, Soft Skills oder diverse Studienfächer: In unserem Verzeichnis sind bereits tausende Online-Kurse aus 22 Fachgebieten verzeichnet. 

Dort findest Du verschiedene Arten von Videokursen. Das Lehrformat der MOOCs (massive open online courses) ist dabei der aktuellste Stand der digitalen Lerntechnologie. 

Ein MOOC sagt Dir nichts? Dann erfährst Du hier mehr. 

Die technischen Abkürzungen interessieren uns dabei allerdings weniger: Wir zeigen Dir einfach, wie ein MOOC in der Praxis funktioniert


Die modernste Art der Online-Kurse!

Vereinfacht gesagt ist ein MOOC:

  • ein Videokurs
  • für viele Teilnehmer gleichzeitig,
  • von jedem Ort aus zugänglich, 
  • mit digitaler Interaktion der Teilnehmer,
  • mit oft kostenlosem Lerninhalt,
  • und vollständig online (also ohne Präsenzpflicht – nicht einmal bei den Prüfungen). 

In der Regel kommt der Lerninhalt dabei von einer Universität oder anderen Bildungsinstitution und wird über eine MOOC-Plattform bereitgestellt. Alleine bei den beiden führenden MOOC-Plattformen Coursera und edX lernen insgesamt bereits über 30 Mio. Teilnehmer weltweit! 

Und hunderte Hochschulen produzieren inzwischen MOOCs, so dass die Anzahl dieser Online-Kurse jährlich weiter stark zunimmt.


Digitales Wissen für Studium und Weiterbildung

MOOCs gibt es zu vielen Themen. Sie sind daher für unterschiedliche Teilnehmer geeignet:

  • Studierende lernen zur Ergänzung ihres Studiums (zum Beispiel mit einem MOOC in englischer Fachsprache);
  • Im Berufsleben helfen MOOCs in der Weiterbildung (etwa im Bereich Wirtschaft, IT oder Soft Skills);
  • Schüler nützen MOOCs zur Vorbereitung aufs Studium;
  • Zur privaten Weiterbildung aus persönlichem Interesse wirken MOOCs wie eine Art digitale Volkshochschule.

Eigentlich ist die Unterscheidung in Bildung, Weiterbildung oder Ausbildung aber zweitrangig. Lebenslanges Lernen erfordert es, dass man in seinen Interessensgebieten kontinuierlich dazulernt. Und mit Online-Kursen oder MOOCs ist das einfach möglich.


Interaktives Video-Lernen mit Freunden auf der ganzen Welt

Kernstück der MOOCs sind die Videosequenzen. Mit diesen Lehrfilmen (je 5-10 Minuten Dauer) werden Dir die Lerninhalte über mehrere Wochen hinweg beigebracht. 

Ein wichtiges Merkmal von MOOCs ist dabei, dass sie interaktiv sind – im Unterschied zu den Vorlesungsaufzeichnungen von Universitäten. Es gibt Diskussionsforen, die den MOOC begleiten. Dort kannst Du Fragen zum Kursthema stellen (oder auch selbst anderen weiterhelfen!). Oft sind auch die Dozenten oder ihre Mitarbeiter in den Foren aktiv.

Bei einem MOOC wirst Du also Teil einer globalen Lerngruppe. Mit dem beliebtesten Informatik-MOOC der Harvard University (über die Plattform edX) haben weltweit bereits mehr als 1 Mio. Teilnehmer Computer Science gelernt!

An typischen MOOCs der deutschen Plattformen wie openHPI, oncampus oder iversity nehmen je nach Thema mehrere Tausend bis Zehntausende Lernende gleichzeitig teil.


Alle Länder, außer Nordkorea…

Bei den englischsprachigen MOOCs sind Deine Online-Kommilitonen natürlich auf der ganzen Welt verstreut. Von der Plattform edX wurde beispielsweise berichtet, dass sie Teilnehmer aus allen Ländern außer Nordkorea betreut. 

Deine Lerngemeinschaft kann dann etwa so aussehen:

So funktioniert ein MOOC (massive open online course)
MOOC-Teilnehmer aus aller Welt (Beispiel/Screenshot Coursera)

Und wie gesagt: meist ist die MOOC-Teilnahme für Dich gratis!


Prüfungen online ablegen, Zertifikate erhalten

In die meisten MOOCs sind Prüfungsfragen integriert. Dann werden die Videosequenzen für kurze Multiple Choice-Tests unterbrochen – so wirst Du dazu gezwungen, beim Lernstoff immer am Ball zu bleiben. Hast Du etwas nicht verstanden, springst Du im Lernvideo einfach zurück oder stellst Deine Frage im Forum.

Zum Abschluss des MOOC wird eine Abschlussprüfung samt Zertifikat oder Teilnahmebescheinigung angeboten. Oft sind diese optionalen Abschlusszertifikate dann allerdings kostenpflichtig. Du kannst sie dafür später auch in Dein LinkedIn-Profil integrieren ("Was bringen die MOOC-Zertifikate?").

Welche Zertifikats- und Kostenregelung für einen MOOC genau gilt, erfährst Du auf der Seite des Kursanbieters. Wenn Du Dir nur die Lerninhalte ansiehst (ohne Abschlussbescheinigung), ist das in den meisten Fällen völlig kostenlos (mehr dazu hier).


Hunderttausende Deutsche lernen bereits mit MOOCs

Ein paar interessante Fakten:

  • Alleine bei der größten MOOC-Plattform weltweit (Coursera) lernen bereits ca. 300.000 Deutsche
  • Zusammen mit anderen deutschsprachigen Teilnehmern (Österreich, Schweiz) sowie mit den anderen MOOC-Plattformen ist die Millionenschwelle deutschsprachiger MOOC-Fans wohl bereits erreicht.
  • Gleichzeitig arbeiten diverse internationale MOOC-Plattformen an neuen deutschsprachigen Inhalten: Udacity wagte bereits den ersten Schritt nach Deutschland und bei Coursera sollen mehr als 700 freiwillige Übersetzer MOOCs auf Deutsch übertragen.
  • Nicht zuletzt gibt es auch einige gute MOOC-Anbieter mit vorwiegend deutschsprachigen Online-Kursen: openHPI, oncampus, iversity und imoox zählen dabei sicher zu den wichtigsten ("Welche deutschen MOOCs gibt es?").



Trailer zum Foto-MOOC bei oncampus

Der kritische Punkt bei MOOCs: Sich selbst fürs Lernen motivieren?

Was an MOOCs manchmal kritisiert wird:

Kritik 1:

Die Abbruchraten sind im Vergleich zu Präsenzkursen relativ hoch. Oft schließen weniger als 10% der registrierten Teilnehmer einen MOOC vollständig ab. 

--> Aber: Anders als bei Präsenzkursen wird ein MOOC oft erst einmal getestet. Viele Neugierige registrieren sich, ohne einen Abschluss zu planen. Daher sehen die „Abbruchraten“ dann übertrieben hoch aus ("Hohe Abbruchraten bei MOOCs? Ein gutes Zeichen!"). 

Kritik 2:

Einen digitalen Kurs online zu absolvieren, bringt Dir natürlich völlige Flexibilität (Zeit, Ort, Lerntempo). Andererseits lernt man erst einmal alleine – die fehlenden Präsenztreffen sind manchmal ein weiterer Kritikpunkt. 

--> Daher muss sich jeder selbst fragen: Will ich online flexibel lernen oder lieber im Seminarraum sitzen (mit starrem Stundenplan, dafür aber mehr Networking)? 

--> Zudem ist Interaktivität beim Lernen auch digital möglich, etwa mit den MOOC-Diskussionsforen. Oder man kombiniert Online-Lernen und Offline-Diskussion (Blended Learning). Oder man gründet eine eigene lokale MOOC-Lerngruppe über Facebook oder Meetup.


Die besten Tipps für MOOC-Anfänger

Ob MOOC, xMOOC, cMOOC oder sonstige Abkürzungen der Bildungsexperten: Als Lernender bekommst Du einfach eine riesige Chance, mit erstklassigen Inhalten entlang Deiner persönlichen Interessen zu lernenDu erhältst grenzenlose Bildungschancen bei den Top-Universitäten weltweit, die Du nur noch selbst wahrnehmen musst.

Wie Du das als MOOC-Anfänger am besten angehst? Die 5 wichtigsten Tipps haben wir hier zusammengestellt.


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