Die Universität Harvard gehört zu den angesehensten Hochschulen weltweit (Ivy League).
Mehrere US-Präsidenten und Top-CEOs von Unternehmen wie Facebook und Goldman Sachs sind Absolventen der Elite-Uni.
Auf dem Campus an der amerikanischen Ostküste studieren zwar nur rund 20.000 Studenten.
Über Online-Kurse (MOOCs) wird jedoch mehr als 6 Millionen Lernern aus allen Ländern der Zugang ermöglicht.
(Direkt die Harvard-Kurse durchsuchen? Hier weiter.)
Wie funktioniert ein Harvard MOOC?
Harvard hat in 2012 (gemeinsam mit dem MIT) die Kursplattform edX gegründet, um Hochschulinhalte weltweit zugänglich zu machen.
Die Online-Kurse werden dabei als MOOCs (massive open online courses) angeboten:
Kurse mit Millionen von Online-Lernern
Der bekannteste Harvard-MOOC ist CS50: Introduction to Computer Science.
Der Kurs gibt eine Einführung in die Informatik, Programmierung und Webentwicklung. Er basiert auf dem Präsenzkurs für Studienanfänger auf dem Campus. Über eine Million Teilnehmer waren in der Online-Version bereits eingeschrieben. Und der Dozent (Professor David Malan) genießt weltweit bereits Kultstatus.
Ebenfalls sehr bekannt ist ein Online-Kurs aus der Philosophie über Moralphilosophie (Justice). Auch dieser MOOC hatte bereits Hunderttausende Teilnehmer.
Intro-Video des CS50-Videokurses (englische Untertitel verfügbar)
Weitere Kurse werden in unterschiedlichsten Fächern angeboten: Von Architektur über Biochemie und Chinesische Geschichte bis zur Weltliteratur.
Rund 100 Kurse sind über edX verfügbar (Liste der Harvard-Kurse). Ein Schwerpunkt liegt auf der Informatik sowie auf den Geistes- und Sozialwissenschaften.
So kann man kostenlos teilnehmen
Die Standard-Videokurse bei edX sind in der Regel so aufgebaut:
Daneben gibt es längere Kursserien, die mit einem Professional Certificate abschließen und gegen Gebühr belegt werden können. So zum Beispiel die Data Science-Kursserie mit 9 MOOCs über mehrere Monate, die 400-500 USD kostet.
Ein Harvard-Zertifikat für den eigenen Lebenslauf?
Wer die Kursoption mit Verified Certificate wählt, erhält beim erfolgreichen Abschluss ein Zertifikat:
Das Zertifikat ist unter der Marke HarvardX erstellt, wie oben ersichtlich.
Zertifikate können auch ins eigene LinkedIn-Profil integriert werden und sind so von Dritten nachprüfbar.
Bei Bewerbungen signalisieren die HarvardX-Zertifikate neben den fachlichen Kenntnissen auch persönliches Engagement in der Weiterbildung. Das wird von Arbeitgebern positiv gesehen (siehe auch: "Was bringen die Zertifikate?").
Wichtig: Für die MOOC-Kurse gibt es keinen akademischen Abschluss. Die Verified Certificates sind Weiterbildungszertifikate, die statt über Präsenzkurse online erlangt wurden.
Weitere Online-Kurse der Harvard University
Neben den meist kostenlosen MOOCs bei edX betreibt die US-Hochschule auch:
Wie sich verschiedenen Online-Angebote der Universität zukünftig ergänzen werden, ist Gegenstand aktueller Diskussionen.
Dass in Harvard auch weitere E-Learning-Innovationen nicht gescheut werden, zeigt das interessante Experiment der Virtual Reality-Vorlesungen in 3D.
Fazit
Mit bereits rund 6 Millionen Teilnehmern bieten die Harvard-MOOCs attraktive Bildungschancen für Nutzer weltweit. Rund 2/3 der Teilnehmer kommen aus Ländern außerhalb der USA, da im Online-Format die räumliche Distanz keine Rolle spielt.
Die Kurse eignen sich für viele Zwecke: Als Ergänzung zum Studium genauso wie für die berufliche oder private Weiterbildung. Nur akademische Titel sind mit den MOOCs noch nicht zu erreichen.
Viele der Kurse können tatsächlich kostenlos belegt werden. Somit ist auch die Einstiegshürde sehr gering.
Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu manch anderen Kursen sorgt die bekannte Elite-Uni auch online für eine ausreichende Qualität bei Inhalten und Lehrformat.
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