Welche Anbieter es gibt (1. echte Online-Kursanbieter; 2. klassische Anbieter mit Online-Modulen)
Wie Du die richtige Fortbildung auswählst
Welche Förderung für E-Learning-Kurse in Frage kommt
Wie funktioniert eine Online-Weiterbildung überhaupt?
Online-Fortbildungen gibt es in drei Formaten:
Online-Videokurse: Hier bist Du zeitlich und örtlich flexibel. Der Kurs kann 100% online absolviert werden, oft über Videolektionen. Die Kommunikation erfolgt digital, etwa in Diskussionsforen. (Alle Online-Kurse durchsuchen.)
Webinare: Ein Dozent hält ein Live-Seminar im Internet. Vortragende und Zuhörer befinden sich in einen Webinar-Raum. Alles erfolgt in Echtzeit, die zeitliche Flexibilität entfällt also.
Fernkurse: Die Lernmaterialien werden vorab versandt. Teils werden Präsenzseminare angeboten, manchmal auch Lehrvideos. Pflichtseminare oder Postversand gehören aber eigentlich nicht zu einer "echten" Online-Weiterbildung.
1.) Anbieter von echten Online-Weiterbildungen
Hier findest Du Online-Kurse zur beruflichen und privaten Weiterbildung. Die videobasierten Lerninhalte werden komplett digital übermittelt:
1. Coursera
Bekanntester Anbieter weltweit mit Fokus auf Einführungskursen und Online-Weiterbildungskursen von Universitäten
Die (englischsprachigen) digitalen Seminare finden oft im MOOC-Format statt und sind zum Lernen kostenlos
Einer der wichtigsten internationalen MOOC-Anbieter mit hunderten Kursen aus verschiedensten Fächern
Für Firmen und Berufstätige bietet edX auch längere Kursserien zur beruflichen Weiterbildung. Universitäten und Organisationen können über die Open-Source-Plattform "Open edX" zudem eigene Lerninhalte realisieren
Einer der führenden europäischen MOOC-Anbieter (gehört zu britischen Open University) mit kostenlosen Kursen aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten
Folgende Auswahl bekannter Weiterbildungsanbieter (die Reihenfolge ist keine Wertung) kommt größtenteils aus dem Bereich klassischer Präsenzseminare. Angebote für Arbeitslose spielen oft eine Hauptrolle. Inzwischen werden zunehmend auch Online-Inhalte angeboten, oft als Live-Webinar. Aufgrund ständiger Veränderungen empfiehlt sich eine genaue Überprüfung vor der Kursteilnahme!
1. IHK
E-Learning ist mittlerweile ein Bestandteil vieler Weiterbildungen bei der IHK (Industrie- und Handelskammer, eine gesetzlich geregelte Körperschaft)
Die reinen Online-Lehrgänge sind jedoch in der Minderzahl. Meistens handelt es sich um Blended Learning, also eine Kombination von Online- und Präsenzlernen
Für Online-Weiterbildungen in der Seminarsuche der IHK als Angebotsform "E-Learning" auswählen (in der Regel Webinar-Format)
2. IBB
Privatunternehmen, bietet diverse (Um-)Schulungen und Weiterbildungen für Berufstätige, Unternehmen und Arbeitslose
Weitere bekannte Anbieter von Live-Online-Seminaren sind unter anderem die Bitkom-Akademie und der Haufe-Verlag. Einzelne Angebote gibt es auch vom TÜV. Der Anbieter Edudip ist ein Marktplatz für Webinare.
Wichtige Kriterien für die Auswahl
Wie wählt man eine digitale Weiterbildung aus?
Wer sich aus beruflichen Gründen weiterbildet, sollte Kurse mit Zertifikat wählen. So kann man die Teilnahme und Skills später nachweisen. (Siehe den Leitfaden zu Online-Zertifikaten).
Ist Dir wichtig, ob Deine ausgewählte Weiterbildung vom Arbeitgeber gewürdigt wird? Im Zweifel vorher beim Chef nachfragen.
Suchst Du eine Weiterbildung, die staatlich anerkannt (also gesetzlich geregelt) ist? Details dazu nennt Dir der jeweilige Kursanbieter.
Kosten: Neben einigen kostenlosen Lernmöglichkeiten gibt es zum Glück diverse Förderangebote. Unten erläutern wir Zuschüsse, Bildungsurlaub und steuerlichen Abzug.
Sprache: Wer neben Deutsch auch etwas Englisch versteht, findet in unserem Kursverzeichnis zahlreiche Bildungsangebote internationaler Top-Universitäten.
Diese Fördermöglichkeiten gibt es
Bei vielen Online-Weiterbildungen fallen Kosten an. Was sind die wichtigsten Fördermöglichkeiten?
1. Arbeitgeber:
Wenn Du Dich mit Online-Kursen beruflich weiterbilden möchtest, kann sich eine Anfrage beim Arbeitgeber lohnen. Weise ihn am besten aktiv auf die E-Learning-Angebote für Unternehmen hin. Wenn Du Glück hast, übernimmt er die Kosten. Dazu wird er aber nur bei unmittelbarem Nutzen für das Unternehmen bereit sein. Achte also auf einen klaren Bezug zwischen Kursinhalt und Deiner Tätigkeit!
2. Bildungsgutschein:
Hierbei werden für Arbeitslose die Kosten für eine Fortbildung von der Arbeitsagentur übernommen. Alle Online-Weiterbildungen für Bildungsgutschein-Berechtigte kannst Du hier herausfiltern (wähle dazu: mit Bildungsgutschein / E-Learning).
3. Bildungsprämie:
Der Staat fördert unter bestimmten Voraussetzungen 50% der Kosten einer Weiterbildung für Erwerbstätige, max. aber 500 Euro. Seit Einführung des Programms wurden bereits mehrere Hunderttausend Prämiengutscheine ausgegeben.
4. Von der Steuer absetzen:
Die Kosten für eine digitale Fortbildung lassen sich oft als Werbungskosten von Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit absetzen. Voraussetzung ist unter anderem, dass sie im Zusammenhang mit Deinem Beruf steht.
5. Stipendien:
Neben staatlichen Stipendien vergeben auch einige Online-Kursanbieter Freiplätze für Lernende, die die Kursgebühren nicht aus eigener Kraft aufbringen können, beispielsweise Coursera und edX. Meist gelingt dies zwar Kursteilnehmern aus Entwicklungsländern. Bewerben darf sich aber jeder, es kommt auf eine plausible Begründung an. (Natürlich gibt es oft auch kostenlose Lernmöglichkeiten, wenn man kein Zertifikat benötigt.)
6. Bildungsurlaub:
Auch Bildungsurlaub kann zu den Fördermitteln für Weiterbildung gerechnet werden. Schließlich wirst Du dabei zu Bildungszwecken bezahlt von der Arbeit freigestellt. Bildungsurlaub wird durch die Länder geregelt (die meisten Länder haben eigene Gesetze). Daher prüfe unbedingt die Bestimmungen in Deinem Bundesland.
Haben Arbeitnehmer ein Recht auf Weiterbildung? 10 kurze Antworten eines Rechtsanwalts:
Für wen eignet sich das Weiterbilden im Internet?
Online-Weiterbildungen lohnen sich vor allem dann, wenn folgende Aussagen auf Dich zutreffen:
Du willst örtliche und zeitliche Flexibilität:Für eine Online-Weiterbildung brauchst Du nur einen Internetzugang. Du kannst Dich fortbilden wann und wo Du willst: im Standkorb, im Büro, im Wohnzimmer.
Du möchtest Geld sparen: Bei Online-Weiterbildungen entfallen Kosten für Veranstaltungsräume, sowie Reise und Unterkunft von Teilnehmern und Dozenten. Die Preise sind daher oft etwas niedriger. Wer eine Weiterbildung über das Internet absolviert, spart somit meist bares Geld.
Du kannst gut eigenständig lernen und Dich selbst motivieren: Nicht jeder bringt die erforderliche Selbstdisziplin auf, um an einem Online-Kurs bis zum Schluss teilzunehmen. Die Hemmschwelle, die Weiterbildung abzubrechen, ist ohne persönlichen Kontakt zu den Dozenten geringer. Du solltest also genügend Eigenmotivation und Disziplin mitbringen.
Du kannst mit Computern umgehen: Leider ist die Technologie mancher Online-Seminare nicht immer intuitiv zu bedienen. Bei fehlender Erfahrung mit Computer und Internet kann das Lernerlebnis verwirrend sein. Die Anbieter werden im Bereich Nutzererlebnis aber zum Glück immer besser.
Edukatico ist Dein Suchportal für Online-Kurse
In unserem Kursverzeichnis findest Du tausende Online-Kurse, MOOCs und Online-Vorlesungen aus 22 Fachgebieten (auf Deutsch und Englisch).
Mit unserem Kursmanager kannst Du die Kurse verschiedener Anbieter übersichtlich organisieren.
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